Geschichte

Sylwia Hüttich führt mit ihrem SchokoLaden eine Tradition fort

Beinahe hätten die Findorffer einen bitteren Happen schlucken müssen: Die Süßwarenkette Hussel wollte sich aus Findorff zurückziehen. Dass sie es dann doch nur halb tat, ist Sylwia Hüttich zu verdanken. Die Findorfferin führt mit ihrem "SchokoLaden Findorff" nun in Eigenregie eine jahrzehntelange Tradition fort. Denn seit Generationen versorgen sich Naschkatzen an der Ecke Hemmstraße/Ecke Katrepeler Straße mit Süßem.


SchokoLaden

Seit vielen Jahrzehnten ist das Eckhaus an der Hemmstraße 169a Findorffs süßeste Ecke. Sylwia Hüttich führt nun mit ihrem "SchokoLaden" in Eigenregie diese Tradition fort. Was nach dem Geschmack der Kundschaft ist, weiß Sylwia Hüttich aus langjähriger Erfahrung: Die Mutter zweier Kinder im Schulalter gehörte seit 1993 zum Hussel-Team und war zuletzt Leiterin der Filiale. Im Sommer 2012 erfuhren die Mitarbeiterinnen, dass das Unternehmen die ihres Wissens älteste Filiale Bremens aus wirtschaftlichen Gründen schließen würde. "Für uns kam das völlig unerwartet, zumal das Geschäft erst vor drei Jahren komplett renoviert wurde", erzählt Sylwia Hüttich. "Und auch unsere Kunden waren schockiert und traurig." Die Findorffer Filiale hatte als eine der letzten ihrer Art überlebt und lief nicht schlecht. Die Süßwarenkette hatte aber nach und nach ihre Standorte in frequentiertere Lagen großer Einkaufszentren verlagert, "und damit konnten wir natürlich nicht konkurrieren", weiß Sylwia Hüttich.

Nach einigen schlaflosen Nächten habe sie sich aber zugetraut, die Zukunft des Ladens in ihre eigenen Hände zu nehmen und mit ihren Kolleginnen eine echte Findorffer Tradition weiterzuführen. Denn bereits bevor im Jahr 1972 die Hussel-Filiale an der Hemmstraße einzog, war der Standort unter dem Namen "Schokoladen Trumpf" Findorffs süßeste Ecke. Das weiß die Chefin des neuen "SchokoLadens" vom Vermieter der Immobilie. "Für mich stand einfach fest, dass das Geschäft in Findorff weiterexistieren muss", sagt Sylwia Hüttich. Alles andere wäre ja auch wirklich bitter gewesen.